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Mittwoch, 11 Januar 2017

Triple für PSV Dorfen

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Auch im Amateurbereich war am Dreikönigstag in Garching eine Menge geboten, 44 Teilnehmer fanden sich ein, so daß insgesamt elf Amateur-Gruppen zu Stande kamen.

Diese waren mal heiß umkämpft, mal eine klare Angelegenheit, aber auf jeden Fall hatte immer ein Dorfener die Nase vorn, wenn einer in der Gruppe vertreren war. Ivan Speter, Leopold-Xaver und Ludwig-Maria Kern nahmen somit am Ende die Pokale mit heim ins Isental.

Die nominell stärkste Gruppe 1 (DWZ-Schnitt 1548) gewann mit Willi Grimm vom TSV 1860 Weißenburg auch der dwz-stärkste Spieler. Er mußte nur eine Remis gegen den 10-jährigen Lokalmatador Denis Werner abgeben, bei zwei weiteren Siegen. Der Sprung über die 1600er-Grenze ist der Lohn, wobei wir da beim nächsten Turnier vermutlich ein Auge zudrücken würden...

In Gruppe 2 setze sich mit Dieter Schiele eine Vertreter des schon bei der Jugend pokalsammelnden SV Lauf a.d.P. durch. Drei Punkte aus drei Partien, mehr geht nicht. Dafür gab es dwz-mäßig einen satten Sprung weit über die magische 1500er-Marke hinaus.

Den ersten Sieger, der zumindest im weitesten Sinne dem Münchner Umland zuzuordnen ist, gab es in Gruppe 3 mit Gerhard Schmitt von der SU Ebersberg-Grafing. Zwar mußte er eine Niederlage gegen Zoran Radalj hinnehmen, doch am Ende hatte er gegenüber dme punktgleichen Felix Handschuh die besser Wertung.

Die größte Spannung bei der Entscheidung bot die Gruppe 4 der Amateure. Hier lagen nach den drei Gruppenspielen gleich drei Spieler mit je zwei Punkten gleichauf an der Spitze, hatten sich untereinander vorher allesamt Remis getrennt. Im anschließenden Schnellschach-Stichkampf gab es dann den ersten der schon erwähnten Dorfener Triumphe, Ivan Speter konnte schließlich den Pokal in Empfang nehmen. Mit den Plätzen zwei und drei mußten sich somit Matthias Schmitt und Clemens Lerchl vom SC Vaterstetten-Grasbrunn begnügen.

Die Lage in Gruppe 5 war dagegen sehr viel klarer. Dorfens Leopold-Xaver Kern war nominell eindeutig der Favorit des angetretenen Quartetts und gewann die Gruppe auch souverän mit der vollen Punktzahl.

Am längsten dauerte der Kampf in Gruppe 6 - auch wenn es im Winter früh dunkel wird, es war doch schon sehr dunkel, als hier die letzte Partie endete! Am Ausgang änderte die Niederlage von Elke Kast an dieser Stelle aber nichts mehr, denn sie hatte sich schon vorher den Gruppensieg gesichtert. Der SK Markt Schwaben, Gastgeber der nächsten Chessimo-Pokalturniere, stellte damit an diesem Tag die einzig weibliche Siegerin bei den Amateuren.

Der nächsten Sieger, in Gruppe 7, ging gleich in Markt Schwabens Nachbarschaft, Stephan Perzl vom TSV Poing gab erst mit seinem letzten Zug des Tages einen halben Punkt ab, als er von einer schönen Pattfalle des Garchingers Leon Fellner überrascht wurde. Doch am Ausgang der Gruppe war da längst kein Rütteln mehr.

Wie Markt Schwaben und Poing ebenfalls im Osten Münchens ist die SGem Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim beheimatet. Für diese erklomm Andreas Schwarz in Gruppe 8 den obersten Platz auf dem Treppchen. Mit drei erspielten Punkten und satten anderthalb Punkten Vorsprung war er einer der beiden deutlichsten Sieger des Tages.

In Gruppe 9 wurde schließlich der Erfolg des Dorfener Trios komplettiert. Ludwig-Maria Kern gewann alle drei Partien - eine Leistung, die vor allem seitens der Turnierleitung Respekt auslöste, da sie in der mit Abstand 'lautesten' Gruppe des Tages zu Stande kam ;-)

Mit Rene Bungert vom TSV Landsberg 1882 war in Gruppe 10 der andere der beiden deutlichsten Sieger des Tages zu Gange. 3 Siege und anderthalb Punkte Vorsprung, das war aller Ehren und einen Pokal wert.

Schließlich ist noch Gruppe 11 zu erwähnen, die sich komplett aus dwz-losen Spielern zusammensetzte. Amelie Handschuh - die sich auf Anfrage der Turnierleitung kurzfristig bereit fand, mitzuspielen, um die Gruppen voll zu machen -, Patrick Upmann, Lukas Schmelting und der am Ende mit drei Siegen zum Pokalgewinn stürmende Fabian Barlak hatten dem äußeren Anschein nach den allergrößten Spaß am Turnier. Einfach mitspielen, so einfach ist das...

Aber auch sonst sah man nach den jeweiligen Ende der einzelnen Gruppen eine Menge zufriedener Gesichter, auch wenn natürlich die ein oder andere Enttäuschung, gerade auch bei den jüngeren Mitstreitern, nicht ausblieb. 

Schön ist immer wieder, wie wunderbar sich die Gruppen nach ihrer Konstituierung am Anfang des Turniers komplett selbst organisieren, selber absprechen, wann es weiter geht, und erst zur Siegerehrung wieder bei der Turnierleitung vorstellig werden. Diese dankt an dieser Stelle mal für das unkomplizierte Turnierverhalten! :-)

Bliebe noch ein letzter Verweis auf die nächste Veranstaltung, die mit einer fast olympischen Fackelübergabe angebahnt wurde. Denn die schon erwähnte Elke Kast spielt am längstem, bekam also als letzte ihren Pokal überreicht, der ein wenig Fackelform hatte, und dann nach Markt Schwaben zum nächsten Ausrichter reiste... Am 5. Februar ist es so weit!

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